Abenteuer Bikepacking San Diego – Anza-Borrego Desert SP – Palm Springs – Tag 18

Tag 18 – 18. November

Heute ging es wieder um 8 Uhr los.

Unseren eigentlichen Plan von Yuma nach Ajo und dann weiter nach Phoenix zu fahren, hatten wir nun verworfen. Wir hätten zwar dadurch, dass jetzt ein Regengebiet aufzieht nicht mehr das Wasserproblem in der Wüste gehabt, aber 200 km bei Regen durch den Sand macht auch keinen Spaß.
Und so entschlossen wir uns nach Palm Desert zu fahren.

Doch vorher machten wir noch einen Abstecher nach Bombay Beach. Nicht mehr schön (was es früher bestimmt war), aber wahnsinnig interessant!
All die alten, verfallenen Bauten und Überreste, die von einer besseren Zeit erzählten.
Angeblich verbrachten hier u.a. die Beach Boys, Frank Sinatra und Jerry Lewis ihren Urlaub. Und ein Haus hier am Salton Sea war heiß begehrt.
Einst entstanden durch einen Unfall (einem Dammbruch des Colorado Rivers), dem Great Salton Accident im Jahre 1905, flutete der Colorado River zwei Jahre lang die Salton-Senke. So entstand der künstliche See und ein beliebtes Urlaubsziel.

Ein Einwohner sprach uns an. Er war 1955 in Bombay Beach geboren worden und hatte seine Jugend dort mit Surfen, Angeln und Wassersport verbracht. Er war einer der 295 übrig gebliebenen Einwohner der Stadt, in der einst über 1500 Einwohner permanent gelebt haben. Er erzählte uns, dass wir an der Stelle, an der wir nun standen ein Restaurant mit Seeblick stand, von dessen Terrasse er so manches Mal mit einem Drink in der Hand den Sonnenuntergang über dem blau schimmernden See genossen hatte.
Die ökologische Katastrophe kam in den siebziger Jahren:
Mangels Frischwasser-Zulauf und der permanenten Einleitung von Dünger und Pestiziden aus der umliegenden Landwirtschaft „kippte“ der See und die Fische starben. Sie lagen zu tausenden, stinkend an den vormals attraktiven Stränden. Das Restaurant war, wie fast alle Bauten der Resort-Anlage bis auf die Grundmauern verschwunden.
Man sah die Traurigkeit in seinen Augen und es wurde einem bewusst wie schnell ein Paradies doch zerstört werden kann.
Wie furchtbar das für die Menschen hier gewesen sein muss, dieses Paradies sterben zu sehen und mit ihm alle Zukunftsträume. Dieser Ort berührte mich zutiefst.

Ein kleiner Eindruck:

Nach vielen Fotos machten wir uns dann auf den Weg. Auf der 111 fuhren wir nach Palm Desert.

Eine kleine Trinkpause am Salt Creek und ein Gespräch mit einem 60 Jahre alten Veteranen, der seit 18 Monaten die USA mit seinem Fahrrad bereiste.

Und eine weitere Pause auf dem Weg, in der Stadt Mecca bescherte uns diesen leckeren, veganen Frappuccino.

Um 18 Uhr hatten wir unser Ziel glücklich erreicht – das Best Western Resort in Palm Desert.

93 km hatten wir gemacht. Ich denke wir konnten zufrieden sein!

Wir gingen noch ein paar Lebensmittel einkaufen und dann war nur noch Ausruhen angesagt.

Gefahrene Strecke ca. 93 km:

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