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Der Fischerpfad (Trilho dos Pescadores) in Portugal – Tag 11

11. Tag – 22. März

Etappe 11: Sagres – Salema 19,5 km

Der Abschnitt nach Salema sollte laut den Beschreibungen im Internet der anstrengendste sein. Ich war gespannt.

Um 8.30 Uhr machten wir uns auf den Weg. Das Wetter war erst nicht so schön und wurde dann doch noch überraschend schön.
Spoiler: Es wurde tatsächlich der schwerste Abschnitt der Wanderung, aber auch der schönste Abschnitt!

Einmal mussten wir mitten durch eine Kuhherde, aber es waren Gott sei Dank friedliche Kühe.
Diese anstrengende Etappe belohnt durch gewaltige, markant geformte Kalkklippen und sehr schöne Strände. Die Bucht von Baleeira führt durch interessante Lebensräume, Wasserläufe gesäumt von Tamarisken und immergrüne Gebüsch-Formationen (Macchie), die auf dem Kalkboden gedeihen. Die Strände (Martinhal, Barranco, Ingrina, Zavial, Furnas, Figueira und Salema) kommen mir besonders schön vor, kleine Inseln ragen aus dem Meer entlang des Weges und man fühlt sich gesegnet, dass genießen und sehen zu dürfen.

Laut Internet trocknet die Lagune von Martinhal im Sommer aus, während sie im Winter vom Meer mit Salzwasser geschwemmt und von den Stauseen von Mós und Vale do Lobo mit Süßwasser versorgt wird. Besonders geeignet ist die Gegend für die Vogelbeobachtung, besonders in Zugzeiten kann man hier auch sehr seltene Arten beobachten.

Kleiner Tipp: Der Weg zwischen den Stränden Furnas und Figueira ist leichter bei Ebbe zu benutzen.

Ein bisschen Geschichte muss auch wieder sein:
Zwischen den Stränden von Martinhal und Rebolinhos kann man noch Spuren römischer Besatzung (3. – 5. Jahrhundert) entdecken: eine Zisterne, neun Öfen zur Herstellung von Amphoren und ein weiterer Ofen für das Brennen von Dachziegeln und Ziegelsteinen. Es existierte ein Töpferzentrum, spezialisiert auf die Herstellung von Amphoren in denen man gesalzenen und eingelegten Fisch aufbewahren konnte. Günstig dafür war die Nähe zu Lehmgruben und die durch die geschützte Lage der Bucht von Baleeira guten Transportbedingungen über den Seeweg.

Auf der Ponta da Fisga, einem Felsvorsprung zwischen den Stränden Zavial und Ingrina stand die Festung Zavial. Heute sind nur noch die rechteckigen Grundmauern einer Art militärischen Festung aus dem 18. Jahrhundert übrig. Ehemals stand dort das Fort Santo Inácio, das 1755 einem Erdbeben zum Opfer fiel.

Unmittelbar am Strand von Salema blieben etwa 140 Millionen Jahre alte Dinosaurierfußabrücke erhalten. Sie stammen von einem Dinosaurier der Unterordnung Ornithopoda.

Leider bekamen wir in Salema kein Hotel, man kann ja nicht immer Glück haben und wer nicht vorher bucht hat halt selber schuld. So mussten wir uns außerhalb des Ortes zum Campingplatz Salema Eco Camp begeben, dass waren dann noch ein paar extra m. Leider wurde es gegen Abend ganz schön kalt und nach dem Abendessen machte das Sitzen vor dem Zelt keinen großen Spaß mehr und wir legten uns bald schlafen.

Details
Fischerpfad Tag 11

Unsere km heute 21

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